Titel: Die Grimm-Chroniken: Die Apfelprinzessin
Autorin: Maya Shepherd
Verlag: Sternensand Verlag
Seitenzahl: 146 Seiten
Erscheinungsdatum: 02.02.2018
Leider nur ein Hauch von Märchen
Gleich vorne weg, ich bin ein großer Fan von Märchen und auch von Märchenadaptionen, deshalb habe ich schon sehr lange ein Auge auf die Grimm-Chroniken geworfen.
Die ganze Chronik ist als Serie aufgebaut. So liest man sich von einer Episode zur nächsten und soweit ich bisher informiert bin, wird es zwei Staffeln geben. Aktuell ist wohl auch das Staffelfinale der ersten Staffel nicht mehr weit. So kommt Band 13 demnächst raus.
Das Cover ist definitiv ein Traum und war deshalb auch ein Grund dafür, warum ich es mir als Printausgabe zugelegt habe. Ja, ich gebe es zu, wenn es toll aussieht, will ich es auch im Regal stehen haben. Aber für die nicht ganz 150 Seiten finde ich 9 Euro doch schon etwas viel. Ich weiß, dass da auch noch viele Leute dran verdienen müssen und eben nicht nur alles die Autorin bekommt, aber irgendwie schmerzt es doch etwas.
Aber das sagt ja noch nichts über die Qualität des Buches aus.
An sich ist das Buch in zwei unterschiedliche Zeitspannen aufgeteilt. Wir haben die Gegenwart und die Vergangenheit. In der Vergangenheit lernen wir etwas über die Apfelprinzessin. Dieser Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn er hatte wirklich etwas von einem Märchen. Hatte eine ganz spezielle Stimmung und vermittelte einem dieses kleine Gefühl, was man als Kind hatte, wenn man das Sonntagsmärchen sah. Die Gegenwart sieht da ganz anders aus. Wir sind in der realen Welt und ein wenig steif kommen mir die Hauptcharaktere vor. Was ihre Aufgabe ist, kommt bei mir noch nicht so richtig an, denn dafür ist diese erste Episode leider wirklich etwas kurz. Vielleicht hätte man die ersten beiden Episoden zusammenfügen sollen, da es sich so für den Leser noch etwas mehr gelohnt hätte.
Denn ich glaube, dass viele leider nach dieser ersten Episode aufhören. Schade eigentlich, denn oft ist der Anfang schwierig und deshalb gebe ich dem ganzen definitiv noch eine Chance, denn die Vergangenheit gefiel mir und ich hoffe auf mehr davon. Außerdem steht der zweite Band auch schon in meinem Regal, da muss ich ja einfach weiterlesen.
Wer also den Einstieg wagt und dann weiterliest, sich nicht von der ersten Episode abschrecken lässt, die so viel Potenzial aufzeigt, was aber eben in diesem Einstieg noch nicht entfaltet werden konnte, der kann bestimmt in einen Märchengenuss kommen. Ich als „Once upon a time“-Fan werde dem Ganzen weiter folgen!